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Pokémon Schwert & Schild im Test: Ja, es ist ein Pokémon-Spiel

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Endlich ist es soweit! In zwei Tagen erscheint einer der heiß diskutiertesten Titel der letzten Monate: Pokémon Schwert & Schild. Als Titel der 23 Jahre alten Serie ist dieses Spiel das erste seiner Art für die Nintendo Switch. Wie gut Game Freaks neues Aushängeschild wirklich ist und inwiefern es sich von seinen Vorgängern unterscheidet, hat Pokémon-Expertin Laura für euch getestet. Lasset das Fangen beginnen!

 
Pokémon Schwert & Schild
Facts 
Pokémon Schwert & Schild

Pokémon boomt wie eh und je. Seit der Erscheinung von Rot und Blau am 27. Februar 1996 (für uns Europäer kam der Titel mehr als drei Jahre später am 8. Oktober 1999) hat das Franchise viele Konsolen-Generationen gesehen. Vom GameBoy Classic zum Advance, vom DS zum 3DS und jetzt die Nintendo Switch.

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Genauso wie ihr haben wir erwartet, dass sich mit dem Sprung auf die Nintendo Switch auch das Konzept um unsere geliebten Taschenmonster weiterentwickelt – inwiefern neue Wege gegangen oder lieber in heimischen Gewässern geschwommen wird, möchte ich im Folgenden für euch erläutern.

Es war einmal die Story

Die unter euch, die glauben, dass Pokémon für mitreißende Geschichten und atemberaubende Wendungen bekannt wäre, sollten jetzt noch einmal zum GameBoy Classic greifen und sich Pokémon Rot & Blau vornehmen. Denn damals so wie heute bietet auch Pokémon Schwert & Schild eine Geschichte rund um den Champ, deinen Kontrahenten, die legendären Pokémon und dich.

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In den Schuhen eines jungen Mädchens aus Furlongham, die einmal die beste Pokémontrainerin aller Zeiten werde möchte, stiefele ich los in eine Welt, die mir die bisher unerforschten Pokémon der Galar-Region offenbaren möchte. Allen voraus eilt mein Rivale Hop, der genauso sprunghaft und euphorisch wie sein Name ist. Schon zu Anfang muss ich mir gestehen, dass er etwas nervtötend ist. Wenn wir nicht nebeneinander wohnen würden, wäre er vermutlich nie mein bester Freund geworden.

Rivale Hop ist leider nicht so top. Wird aber auch im Laufe des Spiels besser.

So sprunghaft wie Hop sind auch seine Pokémon. Allen vorran Wolly, das vor ihm davon und rein in den Schlummerwald rennt. Weil wir neben Rivalen auch beste Freunde sind, helfe ich ihm nach Wolly zu suchen. Tiefer und tiefer begeben wir uns in einen Wald mit einem sehr bezeichnenden Namen: Der Nebel verdichtet sich. Vor uns ein mysteriöses Pokémon. Wir kämpfen. Vergeblich.

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So absorbierend wie der Nebel zieht sich die Handlung durch Pokémon Schwert & Schild und ich sage euch, der Faden endet in einem großen Finale, das wir nicht von vorigen Pokémon-Spielen gewohnt sind.

Video: Das ist unser Ersteindruck von Pokémon Schwert & Schild

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Und grafisch so?

Ein Wort? Rund. Böse Stimmen aus der Community können sagen, was sie wollen: Ich bin und bleibe Fan. Es ist wahr, dass die Grafik von Pokémon Schwert & Schild nicht die komplette Power der Switch ausreizt – doch das muss sie nicht. Sie muss keine Revolution sein, auch wenn sie auf der aktuellen Konsole stattfindet.

Wir alle wissen, dass weniger mehr ist und egal wie man es dreht und wendet, die kleinen Taschenmonster ziehen uns immer in ihren Bann. Dass der Zauber von Pokémon nichts ist, auf dem sich die Spielereihe ausruhen sollte, ist klar, doch das ist nicht der Fall. Im Gegenteil.

Im Vergleich zu vorigen Titeln findet eine dezent gewählte grafische Weiterentwicklung statt. Schwert & Schild ist rund, liebevoll gestaltet und angenehm für die Augen. Statt einen Schritt in eine Richtung zu machen, die Pokémon revolutioniert und wahrscheinlich noch mehr Fans auf die Barrikaden gebracht hätte, bleibt Schwert & und Schild in seichten, gar heimischen Gewässern und treibt es nicht bis an die Grenzen unseres ungeliebten Uncanny Valley.

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Sowohl die Routen, die Arenen als auch die unzähligen Städte sind liebevoll gestaltet – Jede hat ihren eigenen Charme und lohnt sich zu erkunden. Vom szenischen Schlummerwald, über das heimelige Dorf Furlongham bis hin zur industriellen Stadt Engine City. Am Beispiel von Großbritannien ist die Galar-Region ein Schmankerl für die Augen, durch den ich gerne mit meinem Team ziehe.

In meinem Test habe ich mir übrigens Pokémon Schild vorgeknöpft und konnte kaum erwarten das Galar-Ponita in meine Fingerchen zu bekommen. Zum Glück ließ es nicht lange auf sich warten. Bezaubernd. Niedlich. Toll animiert. So wie bei Ponita enttäuschen auch die anderen Pokémon nicht. Vor allem die Starter-Pokémon fühlen sich wahnsinnig echt an. Vom sorglosen Chimpep, zum lebensfrohen Hopplo, zum etwas weinerlichen Memmeon, das man am liebsten in den Arm nehmen würde. Es hat einige Minuten gedauert, bis ich mich zu guter Letzt entscheiden konnte.

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Wie in jedem Pokémon-Spiel ist die Wahl des Starters eher Qual. Ich habe mich übrigens für Hopplo entschieden.

Lass uns kämpfen

Neben der Story hat sich auch am grundlegenden Kampfsystem nicht viel getan: Pokémon vs. Pokémon. Denn, was wir seit Jahren lieben, funktioniert auch in Schwert & Schild so tadelos wie eh und je. Viele Features, die Game Freak in Sonne & Mond eingeführt hat, werden beibehalten. Bedeutet zum Beispiel, dass Schwächen, der Monster im Kampf angezeigt werden, sobald man das gegnerische Pokémon in seinem Pokédex gesehen hat.

Wir können lange darüber diskutieren, ob dieses Feature das Spiel zu einfach macht. Doch gerade für Gelegenheitsspieler und Kinder (die als Zielgruppe nicht zu unterschlagen sind) bringt diese kleine Information mehr Freude als Frust und sind wir einmal ehrlich: Die Hardcore-Gamer unter euch wissen doch eh, welches Pokémon welche Schwäche hat.

„Was ist mit Arena-Kämpfen?“,

werdet ihr euch vielleicht fragen. Ganz ehrlich? Die sind im Kern gleich. Nach Pokémon-Manier gibt es vor den Arena-Leitern eine Halle, in denen Rätsel gelöst und Arena-Trainer besiegt werden müssen. Der eigentliche Arena-Leiter hingegen wird in einem riesigen Stadion bekämpft.

In Schwert & Schild gibt es unterschiedliche Arenaleiter. Exklusiv in Schild: Der gruselige Nio.

Zuschauer feuern euch an, die Kämpfe werden in der ganzen Region ausgestrahlt und eure Pokémon? Super entspannt. Denn bei dem Schwierigkeitsgrad musste ich schon fast einen „Aufwecker“ rausholen. Nur die Gigadynamax-Form gegen Ende des Kampfes lässt euren Pokémon ein kleines Schweißtröpfchen abgewinnen.

GIGADYNAMAX

Gigadynamax (GDM) ist – wie der Name schon sagt – ein neues Spielelement, das ein Pokémon auf Hochhausgröße anwachsen lässt und wird von Anfang an möglich sein. Neben der monströsen Größe verändern einige Pokémon zusätzlich ihr Äußeres, wie ihr schon bald selbst sehen werdet. Vor allem in Arena-Kämpfen als auch in Raids wird diese Fähigkeit an Wichtigkeit zunehmen. Die GDM-Form hält ganze drei Runden und sollte taktisch klug angewandt werden, da der Kontrahent natürlich auch mit dieser Fähigkeit auftrumpfen kann.

In sogenannten Raid-Kämpfen tretet ihr zu viert gegen ein gigadynamaximiertes Pokémon an. Im Anschluss kann das Pokémon gefangen werden, außerdem erhält der Spieler Watt, das als Währung in der ganzen Naturzone verwendet wird. Sollten für den Raid keine Freunde verfügbar sein, unterstützen euch computergenerierte Trainer, die jedoch oft weniger hilfreich agieren und mit Pokémon ausgestattet sind, die nicht sehr effektiv gegen den Gegner sind.

Während euer Pokémon also die Ausmaße des Empire State Buildings annimmt, bleiben die der anderen normal groß. Deine Mitstreiter werden aber durchaus von dem riesen Pokémon angegriffen. Der Kampf dauert so lange bis das Pokémon entweder besiegt wurde oder es euch oder die anderen vier Mal plattgemacht hat.

Zum Sieg winkt Loot wie zum Beispiel Sonderbonbons, Beeren und vieles mehr. Ein Feature, das durchaus als wichtiges taktisches Element gesehen werden kann und zudem etwas Abwechslung bringt. Außerdem finden in Pokémon Schwert & Schild so neben PvP-Kämpfen auch PvE-Spieler ihren Platz. Wo wir gerade bei Naturzone waren …

Die unendlichen Weiten der Naturzone

Erinnernd an die Safarizone, ist die Naturzone wie ein großes Reservoir, in dem Pokémon frei herumlaufen und je nach Level fangbar sind. Die Vielfalt ist nahezu grenzenlos. Schon nach unserem ersten Arenakampf werden wir dazu eingeladen dieses Gebiet zu durchstreifen.

Von Weitem sehen wir Pokémon unterschiedlichster Arten durch das hohe Gras streifen, aber auch außerhalb (und das ist neben der Sichtbarkeit neu) tummeln sich die kleinen Biester. Von klein dürfte jedoch keine Rede mehr sein, denn gerade außerhalb des Grases halten sich eher hochentwickelte Pokémon auf. So rannte ich schon zu Anfang in sehr starke Monsterchen auf hohem Level, die ich zwar nicht fangen, aber mit Ach und Krach besiegen konnte. Das gibt Erfahrungspunkte und zum Glück tauchen sie je nach Wetter und auf Tagesbasis wieder auf.

Welche Pokémon in Schwert & Schild bereits bestätigt wurden, erfahrt ihr hier:

Genauso wie die Tageszeit spielt nämlich auch das Wetter eine große Rolle. Manche Pokémon sind nur unter bestimmten Wetterkonditionen in der Naturzone zu fangen und davon gibt es viele.

Dem Fang- und Kampferlebnis in der Naturzone sind keine Grenzen gesetzt: Statt ins Krarmor-Taxi zu springen um zum nächsten Pokémon-Center schnellzureisen, lässt sich ein weiteres neues Feature nutzen: das PokéCamp. In eurem Camp könnt ihr nicht nur mit euren Pokémon spielen, um die Zutraulichkeit zu erhöhen, sondern auch für sie kochen. Das stört nicht nur euren Spielfluss nicht, sondern ist Spiel und Spaß fürs ganze Team. Das Gericht eurer Wahl? Genau. Curry.

Ob in diesem Curry Pokémon-Fleisch verarbeitet wird, konnte noch nicht offiziell geklärt werden.

Mein persönliches Fazit zu Pokémon Schwert & Schild

Auch wenn sich viele Fans gewünscht haben, dass Pokémon eine ähnliche Evolution erfährt wie Monster Hunter World, bleibt Pokémon bei seinen Pokébällen. (Wer ein besseres Equivalent zu „Schuster bleib bei deinen Leisten.“ findet, schreibt es mir gern in die Kommentare.)

Egal, wie viele neue Features hinzugefügt werden – am Ende bleibt es wieder „nur“ Pokémon. Auch mit der neuen Plattform entwickelt sich das Spiel nicht zu einer bahnbrechenden Weiterentwicklung der Serie, sondern bleibt eine Aneinandereihung von Features. Die Frage, die ich mir letzendlich stelle ist: Brauchen wir die Revolution oder geben wir uns mit einem Spiel zufrieden, das angenehm zu spielen und einzigartig in seiner Art ist?

Wird euch gefallen, wenn ihr eingefleischte Pokémon-Fans seid oder auf Sammelspaß ohne Frustration steht.

Wird dir nicht gefallen, wenn ihr mit Schwert & Schild auf eine Revolution gehofft habt, die sich von vorigen Titeln abgrenzt.

Was sagt ihr dazu? Wünscht ihr euch ein „neues“ Pokémon oder seid ihr einfach glücklich eine neue Region mit neuen Pokémon erkunden zu können? Schreibt es uns gern in die Kommentare.

Wertung
7.5/10
“Wie auch seine Vorgänger überzeugt Pokémon Schwert & Schild durch ein rundes Spielerlebnis ohne Ecken und Kanten. Auch wenn ich mir für das erste Pokémon auf der Switch mehr vorgestellt habe, bleibt das Spielprinzip um eine liebevoll designte Welt zeitlos und macht Spaß! ”
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